Text und Bild: Michael Bergis und Britta Meinzer-Hamann

Vergangene Woche besuchten 15 Schülerinnen und Schüler der Theodor-Frank-Schule ihre Austauschpartner des Collège Henri Martineau in Coulonges. Nach dem Besuch der französischen Gäste im März, war es nun an der Zeit für den Gegenbesuch, der im Rahmen des europäischen Erasmus Plus-Programms stattfand.
Die Schülerinnen und Schüler bekamen mehrere Aufgaben, die sie mit ihren französischen Austauschpartnerinnen und -partnern absolvierten. Bei der ersten Exkursion nach La Rochelle sollten sie zweisprachig die Merkmale notieren, welche den Hafen „Port-Atlantique“ sowie die touristisch geprägte Altstadt wirtschaftlich bedeutsam machen. Der abschließende Besuch des Aquariums stand unter dem Thema „Schutz der Meeresräume und nachhaltige Lebensweise“.
Die Arbeitsergebnisse wurden entsprechend in einem Dossier dokumentiert.
Bei der Exkursion nach Bordeaux sollte kritisch untersucht werden, woher der Reichtum dieser Stadt mit ihren Prachtbauten stammt. Man staunte nicht schlecht, dass er nicht nur auf den Wein-, sondern auch auf den Sklavenhandel zurückzuführen ist. Der Besuch der historischen Multimedia-Show im „Bassins des Lumières“ (ehemaliger U-Boot-Hafen) lenkte den Blick auf die nationalsozialistische Besatzung der Stadt.
Als letzte Exkursion stand die Insel „Ile de Ré“ auf dem Programm. Hier untersuchten die Jugendlichen das Vauban-Städtchen Saint-Martin und erkundeten den Leuchtturm „Phare des Baleines“. Der Besuch einer nahe gelegenen ökologisch-nachhaltige Austernfarm brachte die Erkenntnis, dass bei einem geschickten Einsatz verschiedener Tier- und Pflanzenarten, eine extensive Nutzung mit hervorragenden Ergebnissen auch ohne Zusatz von chemischen Substanzen möglich ist.
Am Freitag stand für alle Schule an. Unsere Schülerinnen und Schüler staunten über einige Unterschiede zu unserem Schulsystem. Bei der gemeinsame Abschlussfeier freuten sich alle über die präsentierten Arbeitsergebnisse und Bilder des Erlebten.
Erfreulich war auch, dass 2 Inklusionsschüler durch entsprechende Planung und Absprachen erfolgreich am Programm teilnehmen konnten.
Die verantwortlichen Lehrkräfte und Begleiter der Fahrt sind sich mit den Schülerinnen und Schülern einig, dass dieser Austausch nicht nur die Sprachkenntnisse verbessert hat. Es wurden auch die Freundschaften zwischen den Jugendlichen vertieft und das Verständnis für die Kultur, Natur und Wirtschaft des Nachbarlandes gestärkt. Ein gelungener Austausch, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!
